Dienstag, 10. November 2009

Allgemein

New Orleans, LA, USA, the edge of the french quarter


Zoning Laws

Die Entwicklung von Städten/Ballungsräumen/bebauten Gebieten wird von vielen Faktoren bestimmt. Ein wichtiger Teil davon sind Phänomene (Gesetzmäßigkeiten, Systeme, Gegebenheiten) die sich auf das gebaute Umfeld auswirken und dieses maßgeblich beeinflussen und prägen.
Dieses Semester werden wir solchen Phänomenen auf den Zahn fühlen, sie recherchieren und analysieren, anfangen sie zu verstehen und ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Auswirkungen diese Phänomene auf das uns bekannte Umfeld haben.

Zoning Laws entwickeln sich aus verschiedenen Ursachen. So können sie sich aus Reglementierungen entwickeln, die entstanden sind, um auf bestimmte Gegebenheiten oder auftretende Probleme reagieren zu können.
Andere Ursachen für solche Zoning Laws liegen in der Veränderung ökonomischer Systeme. Verändert sich das Interesse für bestimmte Flächen in einer Stadt bildet sich ein neuer Markt und lässt die Nachfrage steigen und somit auch den Preis. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf das gebaute Umfeld und prägt somit das Bild der Stadt.
In Veränderungen von gesellschaftlichen und sozialen Systemen findet man auch oft den Ursprung für Zoning Laws. Unsere Gesellschaft ist einem steten Wandel unterzogen und bildet sich immer weiter. Aus dieser Weiterentwicklung ergeben sich neue Anforderungen für unser Umfeld. In weiterer Folge entstehen Tendenzen, Moden und Trends, die sich unmittelbar auf unsere Siedlungsstrukturen und Lebensgewohnheiten auswirken, diese Prägen und ihnen dadurch ein bestimmtes Bild verleihen.
Auch das Reagieren auf topografische Gegebenheiten kann in weiterer Folge dazu führen, dass die Entwicklung eines Siedlungsraumes in eine bestimmte Richtung geführt wird.
Ein anderer wichtiger Grund für das Auftreten solcher Phänomene liegt in politischen Entscheidungen. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten politische Haltungen großen Einfluss auf das Bild der Stadt und es entwickelten sich neue Siedlungssysteme und urbane Typen, die wiederum neue Auslöser für weitere Entwicklungen waren und neue Phänomene, neue Zoning Laws hervor brachten.

Eine Stadt, ein Gebiet, wird natürlich nicht nur von einem solchen Phänomen geprägt, sondern ist durch das Wechselspiel verschiedener Faktoren bestimmt. Viele solcher Zoning Laws wirken, mit unterschiedlicher Intension, auf die Stadt ein, die einen weniger die anderen mehr. Und genau hier liegt unsere Aufgabe.

Arbeitsablauf
Wir analysieren nicht alle Phänomene einer Stadt, sondern suchen uns ein Phänomen/ein ZONING LAW das in einer bestimmten Stadt, einem bestimmten Gebiet besonders stark auftritt und diese/dieses deshalb maßgebend geprägt hat. Wir suchen sozusagen Prototypen, mit denen diese Zoning Laws sehr gut verstanden und veranschaulicht werden können.
Durch das Analysieren dieser Prototypen entwickeln wir ein Verständnis für das Auftreten solcher Phänomene und dies hilft uns, ähnliche Entwicklungen in anderen Städten/Gebieten besser zu erkennen und dadurch besser darauf reagieren zu können.

Für das Erarbeiten einer fundierten Analyse bilden wir Gruppen. Jedes Team stürzt sich auf ein Phänomen/Zoning Law und sucht sich eine Stadt, ein Gebiet, das von diesem maßgeblich geprägt wird.
Der erste Teil des Seminars bezieht sich auf die Recherche.
Hier werden Informationen, Fotos, Karten, Diagramme, Statistiken, … gesammelt, man gewinnt ein Bild von dem zu untersuchenden Objekt, ergründet die Ursprüngen der Zoning Laws, fängt an die Auswirkungen zu verstehen und schafft sich somit die Grundlage für den zweiten Teil, der Ausarbeitung.
Dieser dient dazu, die gesammelten Informationen über das gewählte Thema in eine Analyse zu fassen, die einfach und nachvollziehbar aufgearbeitet und grafisch leicht verständlich ist. Dabei benützen wir Schaubilder, Texte, Karten, Schnitte, Diagramme, Piktogramme, …
Am Anfang unserer Treffen stellen wir uns gegenseitig die neu erarbeiteten Schritte vor und werden gemeinsam die jeweiligen Ergebnisse diskutieren.
Es ist auch wichtig und interessant, dass es unter den verschiedenen Analysen eine gewisse Vergleichbarkeit gibt. Dadurch werden uns die unterschiedlichen Ergebnisse gegenseitig besser verständlich und man kann daraus neue Rückschlüsse für die eigene Analyse zu gewinnen.

Ziel des Seminars sollte es sein, am Ende eine Sammlung aus verschiedenen Prototypen und deren Zoning Laws in der Hand zu halten. Diese hilft dabei, das Auftreten bestimmter urbaner/räumlicher Phänomene zu verstehen, welche Auswirkungen solche Phänomene/ZONING LAWS auf das uns bekannte Umfeld haben.

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